Bambus in Pflanzgefäßen

Hier ein Pflegeauftrag der etwas anderen Art: Verjüngung und Pflegeschnitt von Bambus in Pflanzgefäßen. Also ist nun dieses Bambusdickicht mit Schneid und List zu bezwingen…

Dabei ist aber folgende Anmerkung fällig: Diese Bambus-Sorte gehört zur Gattung Phyllostachys, d.h. diese Pflanze bildet unterirdische Rhizome, die sich rasenförmig ausbreiten und aus denen dann oberirdische Halme sprießen. (Werden solche Bambusse nun im Freiland gepflanzt, ist eine Rhizomsperre aus nicht weniger als 2 mm starkem Spezial-Kunststoff rund um die Pflanzung geschlossen und mind. 70-80 cm tief einzugraben, es sei denn man wünscht sich seinen Garten als wild-wuchernden, undurchdringlichen Bambus-Dschungel…)

Wird dieser Bambus nun aber in ein Pflanzgefäß (aus extra verstärktem Spezial-Beton) gepflanzt, ist so ein Gefäß nach wenigen Jahren mit Bambus-Rhizomen wild durchwachsen und dicht durchdrungen wie ein gordischer Knoten. Und diese Bambusse sind natürlich nun regelmäßig zu verjüngen, damit sie vital und gesund bleiben. Und zwar in strapaziöser Schwerarbeit, welche Kraft, Ausdauer und Präzision gleichermaßen erfordert. D.h. mit Säbelsäge sowie scharf geschliffenem Spaten, Wiedehopfhacke und anderem Handwerkszeug wird das Rhizom/Wurzel/Erde-Gemenge abgestochen, heraus gearbeitet und entfernt, ohne dass dabei Pflanzgefäß, Dämmschicht oder Bewässerungssystem zu Schaden kommen, und mit frischem Spezial-Substrat ersetzt.

Und nach vollendeter Verjüngungsaktion sieht der Bambus nun so aus: vital und gesund kann er wieder seinen Platz einnehmen und sich frei und kräftig entwickeln…

…dieser Vorher-Nachher-Vergleich zeigt den Sinn der Aktion wohl am aller deutlichsten! Jawohl, es ist wahrlich eine große Gaudi wenn man am Ende des Tages die Früchte seiner Arbeit sieht!